Eine neue Chance für Pherom.

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Chicken Farming, Patenprogramm

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Pherom* ist 28 Jahre alt, als er 2019 mit der Hühneraufzucht beginnt. Der ehemalige Gefangene, Ehemann und Vater wohnt mit seiner Frau Thida* und seinem Sohn Nima* in der Takeo Provinz in Kambodscha. Die Situation damals: Es fehlt an Existenzgrundlage und an sinnstiftender Betätigung. Wir treffen die junge Familie nach über einem Jahr wieder. Seitdem hat sich viel verändert.

EIN WEG IN DIE SELBSTSTÄNDIGKEIT.

Lange Zeit saß Pherom im Gefängnis. Als er Anfang letzten Jahres aus dem Gefängnis entlassen wurde, stand er vor dem Nichts. Mit leeren Händen kehrte er nach Hause zurück und mit ihm die große Sorge: Wie sollte er seine Familie versorgen? Pheroms Sohn ist nun seit einigen Jahren im Patenschaftsprogramm. Das hilft Pherom zu wissen, dass er versorgt ist und einen Schulabschluss bekommt. Trotzdem will er seiner Frau und seinem Sohn nicht zusätzlich zur Last fallen. Als er von der Hühneraufzucht von Prison Fellowship Cambodia (PFC) erfuhr, konnte er sein Glück kaum fassen. Gemeinsam mit seiner Frau erhielten sie von PFC die Möglichkeit, eine Hühneraufzucht zu starten – eine radikale Wendung für ihn als Ex-Häftling.

Bereits nach einem halben Jahr waren die ersten Erfolge zu sehen. Der Verkauf einiger Hühner und Eier auf dem Markt verbesserte nicht nur die Lebensverhältnisse seiner Familie, es half auch Pherom, einen Weg in die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu finden.

SPENDEN

„Wo wären wir jetzt, hätte man uns nicht die Möglichkeit der Hühneraufzucht gegeben?”

Die Hühneraufzucht bereitet Pherom große Freude

Mit Leidenschaft betreibt Pherom nun die Hühneraufzucht und hat große Pläne. „Ich werde zusätzlich weitere 100 Hühner kaufen und dadurch eine professionelle Hühneraufzucht betreiben. Außerdem möchte ich eine Brutmaschine anschaffen, um noch mehr Hühner auf dem Markt verkaufen zu können. Es tut gut zu wissen, dass ich meine Familie damit unterstützen kann. Das hätte ich nach meiner Entlassung nie für möglich gehalten. Wo wären wir jetzt, hätte man uns nicht die Möglichkeit der Hühneraufzucht gegeben?”

Hoffnungsvoll blickt Pheroms Familie durch das Chicken Farming nun nach vorne

Männer wie Pherom gibt es viele. Ex-Häftlinge und Väter, die nach der Entlassung erstmal vor dem Nichts stehen. Mittlerweile gibt es 79 Familien, die nach der Entlassung des Vaters konkret durch das Chicken Farming unterstützt werden konnten. So wie Pherom haben sie nun die Chance ein Weg in die Selbstständigkeit zu finden und damit ein Leben zu führen, das unabhängig ist.

WIEDERSEHEN NACH ÜBER EINEM JAHR HÜHNERAUFZUCHT.

Wir treffen Pherom und Thida Ende 2020, nach etwas über einem Jahr, erneut. Inzwischen hat die junge Familie sich wirtschaftlich gut aufgestellt.

Pheroms anfängliche Vision ist in Teilen schon Realität geworden: Inzwischen hat er Erfahrung in der Aufzucht mit Hühnern gesammelt und hat die ausgewachsenen und gesunden Hühner mehrfach erfolgreich auf dem Markt verkauft. Er hat ein Gespür für das Wachstum und die Gesundheit der Tiere entwickelt und kennt sich auch mit der notwendigen medizinischen Versorgung aus. Im Schnitt hält er sechzig Hühner – seine eigene gut laufende Hühneraufzucht.

Dadurch hat sich die Gesamtsituation der Familie merklich verbessert. Das regelmäßige Einkommen macht die Familie flexibler und lebensfähiger. 2020 wurde Thida ernsthaft krank. Nur dank des Einkommens durch die Hühner war Geld für die dringend benötigte Operation der Mutter und Ehefrau vorhanden. Auch die Ausbildungskosten des Sohnes können Pherom und Thida nun anteilig bezahlen. Außerdem ist die Stimmung in der Familie besser, haben die Sozialarbeiter beobachtet. Sie ist von Zuversicht und Tatendrang geprägt.

Die Stimmung der kleinen Familie ist voller Hoffnung und Zuversicht. Jetzt ist Geld da für alle Fälle des täglichen Lebens: Ausbildung, Gesundheit, Lebensmittel.

„Ich habe zwei Jahre meines Lebens im Gefängnis vertan, in denen ich nicht für meine Familie da sein konnte. Das wird nicht wieder vorkommen! Ich gebe mit der Hühneraufzucht alles, um ein guter Ehemann und Vater zu sein.” – Pherom

*Die Namen wurden zum Schutz der Personen geändert

ZAHLEN & FAKTEN: CHICKEN FARMING

Seit Programmstart 2018 haben 79 Familien ein Starterkit für eine Hühneraufzucht erhalten.*

2020

  • 35 Familien haben 2020 mit der Hühneraufzucht begonnen haben. Sie haben die Grundausstattung mit Hühnern und Materialien erhalten, Schulungen absolviert und weitere Unterstützung bei der Hühneraufzucht erhalten.
  • Weitere 36 Familien wurden erfolgreich für die Programmteilnahme qualifiziert, um ab 2021 mit der Aufzucht beginnen zu können.

2019

Insgesamt waren es 39 Familien im Jahr 2019, die durch das Projekt ein eigene Hühnerfarm betreiben konnten.

2018

Nach einer erfolgreichen Testphase im September 2018 ist das „Chicken Farming“ im Oktober 2018 mit 21 Familien offiziell an den Start gegangen. Auch durch die Unterstützung von Spendern konnte das Projekt weiter ausgeweitet werden und inzwischen noch mehr Müttern und ihren Kindern zugänglich gemacht werden.

*Stand: Jan. 2021

SPENDEN

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