KIND SEIN IN SAMBIA
Sambia – ein Land reich an Bodenschätzen und wunderschöner Natur. Sambia – leider auch Schauplatz von Armut, mangelnder gesundheitlicher Versorgung und Entbehrungen. Wer in Sambia geboren wird, hat es oft nicht leicht. Noch dramatischer ist die Situation, wenn ein Elternteil im Gefängnis sitzt. Was bedeutet es, in Sambia Kind zu sein? Wir nehmen euch mit auf eine Reise in den Osten Afrikas.
Sambia im östlichen Afrika ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland. Der Großteil des Landes befindet sich auf einem 1000 Meter hohen Hochplateau, das von unterschiedlichster Landschaft geprägt ist: von Hochebenen mit Busch- und Baumsavanne, urwaldartiger Vegetation, Gebirgszügen und Fluss- und Sumpfgebieten. Die Victoriafälle in Sambia sind Weltnaturerbe und gehören zu den höchsten Wasserfällen der Welt – sie sind doppelt so hoch wie die Niagarafälle.
Gleichzeitig ist die Bevölkerung Sambias eine der ärmsten der Welt. Jeder dritte Sambier lebt von weniger als zwei US-Dollar am Tag und gilt als arm. Jedes vierte Kind unter fünf Jahren ist unterernährt. Und die Lebenserwartung liegt bei knapp über 50 Jahren (im Vergleich: in Deutschland bei über 80 Jahren). Das liegt an einigen Faktoren, die wir hier erläutern.
KINDER VON GEFANGENEN IM FOKUS
Hoffnungsträger hat sich zum Ziel gesetzt, den Hoffnungslosen Hoffnung zu schenken. Armut ist ein großes Problem in Sambia. Noch kritischer ist die Situation für Kinder von Gefangenen. Wenn ein Elternteil im Gefängnis ist und der oder die anderen Erziehungsberechtigte damit beschäftigt ist, die Familie zu ernähren, besteht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für das Kind. Es bekommt nicht den nötigen Schutz, die Fürsorge und Betreuung, die angemessen wäre.
Deshalb unterstützen wir diese marginalisierte Gruppe: Kinder von Gefangenen und deren Familien. Durch eine Patenschaft hilft Hoffnungsträger den Kindern und Familien von Gefangenen, den Herausforderungen des Alltags zu begegnen. Eine Patenschaft ist wie ein Rucksack, durch den die Kinder in den lebenswichtigen Bereichen Bildung, Essen und Medizin werden mit dem Wichtigsten ausgestattet werden. Mit Lebensmittelpaketen wird der Armut und Ernährungsunsicherheit etwas entgegen gesetzt. Kinder müssen genügend essen, um zu wachsen und den Herausforderungen des Lebens zu begegnen.
HOHE KINDERSTERBLICHKEIT WEGEN SCHLECHTER HYGIENE
Die Chance, in Sambia sehr alt zu werden, ist gering. Die Lebenserwartung hier ist so niedrig wie in kaum einem anderen Land, laut Prognosen bei gerade mal um die 50 Jahre. Das liegt unter anderem an den mangelnden hygienischen Zuständen, einer unzureichenden Infrastruktur und dem Mangel an medizinischem Material und Personal sowie medizinischer Ausbildung. Die wenigsten Häuser haben Zugang zu fließendem, sauberem Wasser, ärmere Familien haben keine Toiletten, die Abwässer fließen einfach über die Straße, auf der die Kinder spielen.
Schlechte Hygiene führt dazu, dass die Kindersterblichkeit in Sambia sehr hoch ist. Sambia gehört zu den Ländern mit der höchsten HIV-Infektionsrate: Über 1 Million Menschen sind erkrankt – davon viele Kinder.
Deshalb ist die Kindersterblichkeit in Sambia sehr hoch. Manche Kinder werden durch Krankheiten so stark geschädigt, dass sie ihr ganzes Leben darunter leiden müssen. Weit verbreitet ist der HI-Virus. Sambia gehört zu den Ländern mit der höchsten HIV-Infektionsrate: Über 1 Million Menschen sind erkrankt – davon viele Kinder. Auch wenn es viele Programme zur Aufklärung von HIV gibt, können sich nicht alle Familien die lebenswichtige Medizin und Verhütungsmittel leisten.
SCHULUNIFORMEN, LANGE WEGE UND SCHLECHTE SCHULEN
Obwohl die Schule in Sambia nichts kostet, besucht nur eines von fünf Kindern den Unterricht. Oft ist es ein Privileg, in die Schule zu gehen. Staatliche Schulen sind auf dem Land viele Kilometer weit entfernt, und da sich viele Familien nicht leisten können, die Busfahrt zu bezahlen, müssen die Kinder zum Teil weite, unsichere Strecken zu Fuß gehen. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Familien die Kosten für einen Schulbesuch mit Lernmaterialien und Uniformen nicht bezahlen können.
Viele Schulgebäude sind in einem schlechten Zustand, sie sind baufällig, überfüllt und unsicher und es sind nicht immer Toiletten und fließendes Wasser vorhanden. Das ist grundsätzlich ein Problem, vor allem für Mädchen, die auf ein besonders hygienisches und sicheres Umfeld angewiesen sind. Als Lösungsansatz hat die sambische Regierung Radioschulen eingerichtet – eine Stunde am Tag wird Unterricht im Lesen, Schreiben, Rechnen und relevantem Wissen über die Landwirtschaft im Radio übertragen und von einem ehrenamtlichen Hilfslehrer vermittelt. Das entlastet arme Familien, die sich eine Schuluniform nicht leisten könnten.
Sozialarbeiter begleiten das Kind und die Familie vor Ort durch regelmäßige Besuche. So wird sichergestellt, dass die Hilfe wirklich dort ankommt, wo sich gebraucht wird sowie dass das Kind sicher untergebracht und versorgt wird und den Schulunterricht besucht. Mängel und Auffälligkeiten können so rechtzeitig ausfindig gemacht und behoben werden. Dadurch dürfen Kinder nicht nur Kind sein, sondern können auch Vertrauen schöpfen in eine bessere Zukunft.
Quellen: Prison Fellowship Zambia, UN, Worldfactbook, World Food Programme, Kindernothilfe
SAMBIA – TRAG HOFFNUNG!
Hilf durch eine Patenschaft, Kinder von Gefangenen stark zu machen – mit einem Rucksack voller Dinge, die sie fürs Leben brauchen: Bildung, Essen, Medizin und Fürsorge. Mach mit – werde Pate für ein Kind in Sambia. Wähle dazu im Formular „Sambia“ aus.