Ein Jahr im Hoffnungshaus: Annas persönliche Einblicke in das Leben als BFDlerin

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Allgemein, BFD, Einblicke ins Hoffnungshaus, Hoffnungshäuser

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WAS MOTIVIERT JUNGE MENSCHEN WIE ANNA, EIN JAHR IHRES LEBENS DEM DIENST AN DER GEMEINSCHAFT ZU WIDMEN? WELCHE WERTVOLLEN ERFAHRUNGEN HAT SIE DABEI GESAMMELT? IN UNSEREM AKTUELLEN BLOGARTIKEL GIBT DIE 19-JÄHRIGE ANNA SPANNENDE EINBLICKE IN IHREN BUNDESFREIWILLIGENDIENST (BFD) IM HOFFNUNGSHAUS BAD LIEBENZELL. SEIT EINEM JAHR ENGAGIERT SICH ANNA DORT EHRENAMTLICH UND TEILT IHRE PERSÖNLICHEN EINDRÜCKE UND MOTIVATIONEN. ERFAHRT JETZT, WAS SIE ZU IHREM ENGAGEMENT BEWEGT HAT UND WELCHE ERKENNTNISSE SIE AUS DIESER ZEIT GEWONNEN HAT.

MOTIVATION UND BEGINN DES BFDS

 

Anna, du bist 19 Jahre alt und hast im September 2023 dein BFD im Hoffnungshaus Bad Liebenzell begonnen. Was hat dich dazu bewogen, diesen Weg einzuschlagen?

Anna: Nach meinem Abitur war ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und wollte nicht sofort mit einem Studium beginnen. Mich hat die Idee fasziniert, in einem interkulturellen Umfeld zu arbeiten und gleichzeitig etwas Sinnvolles zu tun. Als ich von der Möglichkeit hörte, im Hoffnungshaus Bad Liebenzell ein BFD zu machen, wusste ich, dass das genau das Richtige für mich ist. Ich wollte neue Dinge erleben, lernen und vor allem mit Menschen in Kontakt kommen, die ich sonst nie getroffen hätte.

ERSTE WOCHEN UND KULTURELLE ERFAHRUNGEN

 

Wie waren deine ersten Wochen im Hoffnungshaus? Gab es besondere Herausforderungen?

Anna: Die ersten Wochen waren definitiv eine spannende und auch herausfordernde Zeit für mich. Ich kam aus einer recht homogenen Umgebung und war es nicht gewohnt, mit so vielen unterschiedlichen Kulturen in Kontakt zu sein. Es war am Anfang ungewohnt, mich mit Menschen auszutauschen, deren Hintergründe und Geschichten ich kaum kannte. Besonders die kulturellen Unterschiede, wie zum Beispiel die Essgewohnheiten, haben mich überrascht. Es ist faszinierend, zum Beispiel spontan zum Essen eingeladen zu werden und dann zu merken, dass man auf dem Boden sitzt und mit den Händen isst. Das war anfangs ungewohnt, aber ich habe es als Bereicherung erlebt und freue mich jedes Mal, solche Erfahrungen machen zu dürfen.

PRÄGENDE ERFAHRUNGEN UND ARBEIT IM HOFFNUNGSHAUS

 

Was waren die prägendsten Erfahrungen während deines BFDs?

Anna: Eine der prägendsten Erfahrungen war sicherlich die Arbeit im Hoffnungshaus selbst. Hier steht das Zusammenleben und die Integration von Migranten im Vordergrund. Das Konzept des Teilens, sei es von Essen, Zeit oder auch Gegenständen, hat meinen Blick auf Gemeinschaft komplett verändert. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, offen und bereit für Neues zu sein. Die Beziehungen, die ich hier aufgebaut habe, gingen weit über das Projekt hinaus und haben mich persönlich stark bereichert. Besonders beeindruckend fand ich es, die Herausforderungen der Migranten aus nächster Nähe mitzuerleben, sei es die Wohnungssuche, das Lernen der deutschen Sprache oder die Schwierigkeiten, in Deutschland Fuß zu fassen.

HERAUSFORDERUNGEN UND KOMMUNIKATION

 

Welche Herausforderungen hast du erlebt, insbesondere im Umgang mit den Migranten?

Anna: Die größte Herausforderung war definitiv die Kommunikation. Es ist nicht nur die Sprache, die Schwierigkeiten bereitet, sondern auch der unterschiedliche Kommunikationsstil. In vielen Kulturen werden Dinge eher indirekt angesprochen, was für mich ungewohnt war. Das führte oft zu Missverständnissen, aber gleichzeitig entstanden daraus auch lustige Situationen, über die wir gemeinsam lachen konnten. Außerdem habe ich gelernt, wie schwer es für viele Migranten ist, sich in Deutschland zurechtzufinden, besonders wenn es um Bürokratie und die Suche nach Arbeit oder einer Wohnung geht. Ich habe versucht, sie so gut wie möglich zu unterstützen, vor allem beim Deutschlernen und im Umgang mit den Behörden.

ARBEIT MIT KINDERN

 

Du hast auch viel mit Kindern gearbeitet. Wie war das für dich?

Anna: Ja, die Arbeit mit den Kindern war ein großer Teil meiner Zeit hier. Ich habe Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe gegeben, aber auch kreative Nachmittage organisiert, an denen wir gemalt, gebacken und gespielt haben. Es war eine tolle Gelegenheit, meine kreativen Ideen einzubringen und meine pädagogischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Es motiviert mich jeden Tag, mich für die Kinder und ihre Familien einzusetzen, weil ich so viel Dankbarkeit zurückbekomme.

PERSÖNLICHE ENTWICKLUNG UND FAZIT

 

Was nimmst du persönlich aus dieser Zeit mit?

Anna: Rückblickend war mein BFD im Hoffnungshaus eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Ich habe nicht nur beruflich, sondern auch persönlich viel gelernt. Besonders die vielen inspirierenden Menschen, die ich hier getroffen habe, haben meinen Blick auf die Welt verändert. Es war erfüllend zu sehen, dass meine Arbeit einen echten Mehrwert hatte und ich einen wichtigen Beitrag zur Integration und Unterstützung von Migranten leisten konnte. Dafür bin ich sehr dankbar.

Vielen Dank, Anna, dass du deine Erfahrungen mit uns geteilt hast. Es ist inspirierend zu hören, wie prägend diese Zeit für dich war.

Anna: Danke auch! Es war eine sehr besondere Zeit, und ich hoffe, dass ich auch in Zukunft weiter in diesem Bereich aktiv sein kann.

 

Wenn Annas Erfahrungen dein Interesse geweckt haben und du dir vorstellen kannst, ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst (BFD) zu verbringen, könnte das Hoffnungshaus der richtige Ort für dich sein. Auf unserer Website findest du weitere Informationen darüber, wie auch du dich im BFD engagieren kannst. Erfahre mehr und entdecke, wie du Teil dieser Gemeinschaft werden kannst, die Veränderung bewirkt!

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