CORONA-UPDATE – HOFFNUNG WEITERGEBEN IN KRISENZEITEN.

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Stiftung

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Der Coronavirus trifft unsere Gesellschaft hart. Noch schlimmer entwickelt sich die Pandemie für viele Menschen in den ohnehin geschwächten Ländern, die wir mit unseren Programmen unterstützen. In diesen dunklen Stunden braucht die Welt mehr denn je Hoffnung! Hier informieren wir euch stetig über die aktuelle Situation in unseren Programmen in Deutschland und im Ausland.

PATENKIND-PROGRAMM

Update 8.05.2020

Indien

  • Die fatalen Auswirkungen des „Lockdowns” zeigen sich: Zu Tausenden sind Tagelöhner aus den Städten in ihre Heimat geflohen. Sie können sich das Leben in der Stadt nicht mehr leisten.
  • Viele haben es nicht geschafft, rechtzeitig die Städte zu verlassen, da keine Transportmöglichkeiten mehr vorhanden waren. Nun haben sie keine Unterkunft mehr und nichts zu essen.
  • Lebensmittel und Hygieneartikel sind knapp und teuer. Die Märkte sind leer.
  • Umso dramatischer ist die Situation für die Familien im Patenprogramm. Viele Familien bitten um Hilfe und die lokalen Mitarbeiter des Patenkind-Programmes arbeiten fieberhaft daran, Hilfe zu leisten.
  • Die meisten Familien im Patenkind-Programm sind besorgt und haben Angst, sich bald nicht mehr mit dem Nötigsten versorgen zu können.

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Kambodscha

  • Der Shutdown wurde gelockert, die meisten Menschen dürfen zu ihren Arbeitsplätzen zurück.
  • Gut für unsere Projekte vor Ort und das Hilfsprogramm: Das Projekt „Chicken Farming“ kann ausgeweitet werden, Familien und Patenkinder können wieder besucht werden (natürlich unter Einhaltung der Schutzregelungen).
  • Die Preise für Grundnahrungsmittel wie Reis sind signifikant gestiegen.
  • Es gibt keine gemeldeten Corona-Fälle unter den Familien im Programm: In den Dörfern auf dem Land sind die Familien scheinbar gut geschützt.

Sambia

  • Viele Sambier (auch aus Patenfamilien) haben ihre Arbeit verloren. Viele Versorger aus den Patenfamilien waren als Hausmädchen o.Ä. angestellt und dürfen nun nicht mehr arbeiten.
  • Mitarbeiter unserer Partnerorganisation informieren die Familien über Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen von Masken, häufiges Händewaschen usw.
  • Die Preise für viele Grundnahrungsmittel sind stark angestiegen, z.B. für Maismehl, Zucker, Öl (fast doppelt so teuer).
  • Viele Menschen in Sambia haben Angst, wie es weitergeht.

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Hausaufgaben mit Sicherheitsabstand? Kein Problem! Die Schulkinder im Hoffnungshaus (dem integrativen Wohnkonzept für Geflüchtete und Einheimische) in Leonberg sind weiter fleißig – dank der Hausaufgaben-Betreuung, die jeden Montag- bis Freitag-Vormittag mit Lehrerin Laura Winterstein und BFDlerin Alina stattfindet. Nur die Geschwister sitzen zusammen. Außerdem bietet Alina regelmäßig Sprachkurse wie „Deutsch als Fremdsprache“ für Kleingruppen per Video-Chat an.

Gemeinschaft mit Distanz. Auch wenn alle Veranstaltungen in den Hoffnungshäusern abgesagt werden mussten, lassen es sich die Hoffnungshaus-Bewohner nicht nehmen, kreative Wege für Gemeinschaft zu finden – wie hier am Standort Bad Liebenzell.

PATENKIND-PROGRAMM

Update 1.04.2020

Indien

  • Die Situation im Land ist prekär. Mit rund 1,3 Milliarden Einwohnern und einem mangelhaften Gesundheitssystem hat das Virus in Indien beste Chancen, sich schnell auszubreiten. Eine landesweite Ausgangssperre wurde verhängt, ein sogenannter „Shutdown”.* Wir sind in Abstimmung mit unserem Partnern vor Ort um zu sehen, wie wir helfen können.
  • Derzeit sind 79 bestätigte Corona-Fälle in den Familien im Patenprogramm registriert.**
  • Die lokalen Mitarbeitenden des Patenprogramms haben derzeit keine Chance, die Familien und Kinder von Gefangenen persönlich zu besuchen. Es werden bereits alternative Wege ausgearbeitet, wie dennoch Hilfe geleistet werden kann. Eine Möglichkeit könnte sein, dass die Familien zu zentralen Verteilstellen kommen.
  • Die Versorgung der Kinder und Familien von Gefangenen ist bereits jetzt beeinträchtigt: Die meisten Erziehungsberechtigten der Kinder aus dem Patenprogramm zählen zur kritischen Gruppe der Tagelöhner und Hausmädchen, die seit einem Monat nicht mehr arbeiten können. Sie haben kein Geld für Essen und dringend notwendige Hygiene-Artikel für sich und ihre Familien.**
  • Eine kleine Familie benötigt schätzungsweise ca. 3000 Rupien (umgerechnet etwa 35 Euro), um sich einen Monat lang mit dem Nötigsten versorgen zu können (Reis, Mehl, Hygiene-Artikel usw.).**

Die Menschen in Indien sind besonders hart betroffen und benötigen dringend Hilfe!

**Quelle: Prison Fellowship Indien, 26.03.2020

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Kambodscha

  • Die Situation im Land: Laut Angaben der WHO gibt es ca. 100 bestätigte Fälle in Kambodscha.* Es gibt Einreisesperren für Menschen aus dem Ausland**, in Schulen und Kindergärten gelten erhöhte Sicherheitsmaßnahmen, viele Events finden gerade nicht statt.***
  • Bislang gibt es keine bestätigte Fälle unter den Familien von Gefangenen, die im Patenprogramm unterstützt werden.***
  • Die Vorsichtsmaßnahmen schränken, wie derzeit – in vielen Ländern – das öffentliche Leben Kambodschas und damit auch die Arbeit der Sozialarbeiter massiv ein: Das Team unternimmt nur noch dringend notwendige Reisetätigkeiten, z.B. zur Versorgung der Familien mit wichtigen Hilfsgütern, ansonsten wird aus dem Home Office heraus gearbeitet und mehr telefoniert. Zur Unterstützung vor Ort werden Gemeinden und Helfer hinzugezogen, die in der Nähe der Familien verortet sind.***

***Quelle: Prison Fellowship Kambodscha, 25.03.2020

Kolumbien

  • Wie für viele andere auch, gilt für die Menschen in Kolumbien derzeit das Gebot, zu Hause zu bleiben und nur einzeln und zu dringend notwendigen Erledigungen wie dem Lebensmitteleinkauf das Haus zu verlassen. Ausnahmen gelten für Arbeitnehmer in systemrelevanten Berufen.*
  • Die Einschränkungen führen auch hier zu großen Problemen in der Wirtschaft: bei großen Unternehmen bis hin zu Selbstständigen, die derzeit wenig oder gar kein Einkommen generieren können.*
  • Zahl der derzeit bestätigter Corona-Fälle in Kolumbien: knapp 800.**
  • Unsere lokalen Partner haben als Hilfsorganisation zum Glück eine Sondererlaubnis von der kolumbianischen Regierung erhalten, sodass die notwendigen Versorgungsleistungen für die Familien von Gefangenen aus dem Patenkind-Programm weiterlaufen können.*
  • Die Mitarbeitenden unserer Partnerorganisation sorgen für die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen und haben die Familien diesbezüglich informiert, um das Risiko einer Infektion gering zu halten: Abstandsregeln, nur eine Person pro Haushalt kommt zu den zentrale Verteilstellen usw.*
  • Mitarbeitende unserer Partner, die in den Gefängnissen tätig sind, wurden mit Handschuhen, Mundschutz und Desinfektionsmitteln ausgestattet.*

*Quelle: Prison Fellowship Kolumbien, 01.04.2020

Sambia

  • Bislang ist die Zahl der bestätigten Fälle auf dem afrikanischen Kontinent vergleichsweise niedrig (ca. 4.000 Infektionen in 46 Ländern laut Afrikanischer Union, davon 16 Fälle in Sambia nach Angaben der WHO). Als Vorsichtsmaßnahmen folgen länderweise Ausgangssperren und Schulschließungen. Experten warnen vor den heftigen Folgen einer Ausbreitung in Afrikas Armenvierteln.* Auch unser Partner vor Ort blickt mit großer Sorge auf die sich ausbreitende Pandemie in Sambia.
  • Bislang gibt es zum Glück noch keinen bestätigten Fall unter den Kindern im Patenprogramm.**
  • Familien aus dem Patenprogramm wurden mit Seifen und Hygiene-Material ausgestattet, um sich selbst besser vor einer Ansteckung zu schützen.
  • In den Gefängnissen gelten nun strengere Auflagen als sonst: Niemand, außer Gefängnis-Mitarbeiter, erhält Zutritt, bis die Pandemie vorüber ist. Für die Familien von Gefangenen bedeutet dies, dass keine Besuche möglich sind.

* Quellen: Euractiv.de, swr.de, deutschlandfunk.de
**Quelle: Prison Fellowship Sambia, 25.03.2020

HOFFNUNGSHÄUSER

Update 23.03.2020

In den Hoffnungshäusern für integratives Wohnen in Deutschland steht das gemeinschaftliche Leben still. Bereits seit einiger Zeit sind alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt. Auch der Austausch zwischen den Bewohnern unterschiedlicher Wohnungen ist so gut wie möglich auf null heruntergefahren. Füreinander da zu sein, beschränkt sich auf ein Minimum und auf die Unterstützung beim Einkauf oder bei Arztbesuchen. Für die auf Begegnung ausgelegte Hausgemeinschaft ist das wie für uns alle eine herausfordernde Situation.

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Solidarität in der Not.

Gemeinsam mit allen Hoffnungsträgern möchten wir Hoffnung weitergeben – in unserem Land, zu unseren Nächsten und dort, wo das Virus die Armen besonders hart trifft.? Bitte unterstützt unsere Hilfsprogramme in diesen Zeiten ganz besonders. Alle Spenden werden bis einschließlich 31. Mai 2020 von einem Großspender verdoppelt.

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HEROES OF HOPE AWARD.