Spatenstich für drei Hoffnungshäuser in Öhringen

Bezahlbarer Wohnraum im Kuhallmand:
Die Hoffnungsträger Stiftung beginnt in Öhringen mit dem Bau von drei Hoffnungshäusern. Heute gab es dazu im Kuhallmand einen symbolischen Spatenstich mit Thilo Michler, dem Oberbürgermeister der Stadt Öhringen, und Marcus Witzke, dem Vorstand der Hoffnungsträger Stiftung.

In den drei Hoffnungshäusern werden insgesamt 20 Wohnungen mit einer Größe von 1 bis 5 Zimmern und 30 bis 105 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Die Häuser werden in ökologisch nachhaltiger und wertiger Holzsystembauweise sowie entsprechend dem KfW Effizienzhausstandard 40 NH gebaut. Die Baukosten dafür werden bei knapp 7 Mio. Euro liegen.

Dazu Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger Stiftung: ,, Wir freuen uns sehr, dass wir mit dazu beitragen können, in Öhringen zusätzlichen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Einen herzlichen Dank an die Stadt Öhringen für die bisherige und vor allem für die künftige Zusammenarbeit! Unser gemeinsames Ziel ist es, dass Menschen nicht am Rande der Gesellschaft leben, sondern Teil unserer Gesellschaft werden. Mit anderen Worten: Wir wollen, dass Integration gelingt!”

Bezahlbarer Wohnraum rund ein Drittel günstiger
Ein Großteil der Wohnungen wird als bezahlbarer Wohnraum gebaut und etwa ein Drittel unter der ortsüblichen Neubaumiete vermietet. Für diese Wohnungen ist dann ein sogenannter Wohnberechtigungsschein (WBS) erforderlich, der beim Rathaus beantragt werden kann. Für einen WBS gelten Einkommensgrenzen, die deutlich höher liegen als man meint: Bei einem Haushalt mit vier Personen aktuell bei einem Jahresbruttogehalt von 70.700 Euro, bei fünf Personen sogar bei 79.700 Euro.

Auch in Öhringen werden die Hoffnungsträger durch ein Standort-Team vertreten sein, das ebenfalls in einem der Hoffnungshäuser leben und das gemeinsame Zusammenleben in Kooperation mit der Kommune und in enger Zusammenarbeit mit regionalen Organisationen, Arbeitskreisen und Kirchengemeinden sowie einem Netzwerk von Ehrenamtlichen gestalten wird.

Dazu Stefanie Köppl-Rau, bei den Hoffnungsträgern zuständig für das Fundraising: “Unsere inhaltliche Arbeit in den Hoffnungshäusern ist ganz wesentlich auf die Unterstützung durch Spenderinnen und Spender sowie auf die Mitarbeit von Ehrenamtlichen angewiesen. Deshalb bitten wir Sie, dieses integrative Wohnkonzept durch eine einmalige oder gar regelmäßige Spende zu unterstützen und vielleicht sogar ehrenamtlich mitzuhelfen.”

Integratives Wohnkonzept hat sich bereits bewährt
In einem Hoffnungshaus leben geflüchtete und einheimische Menschen gemeinsam unter einem Dach. Nicht isoliert und sich selbst überlassen, sondern in einer sinnvollen sozialen Mischung und einer aktiven Hausgemeinschaft, die nach innen und außen wirkt: Familien, Paare und Alleinstehende.

Weitere Hoffnungshäuser gibt es bereits in Bad Liebenzell, Esslingen, Konstanz, Leonberg, Nagold, Schwäbisch Gmünd, Sinsheim und Straubenhardt. Darüber hinaus gibt in Calw einen sogenannten Hoffnungsort, der vor allem sozial benachteiligte Menschen im Blick hat. Mit den drei Hoffnungshäusern in Öhringen wird es ab Mitte 2023 dann 32 Häuser mit rund 225 Wohnungen geben.

Für das integrative Wohnkonzept der Hoffnungshäuser haben die Hoffnungsträger 2019 vom Land Baden-Württemberg den Integrationspreis überreicht bekommen und wurden 2020 vom Bündnis für Demokratie und Toleranz wie auch von der Bundeszentrale für politische Bildung ausgezeichnet. Auch die Architektur der Hoffnungshäuser hat bereits mehrere Preise erhalten.

Über die Hoffnungsträger Stiftung
Das Anliegen der Hoffnungsträger ist es, Menschen Hoffnung zu geben und eine Perspektive zu bieten. In Deutschland geschieht dies vor allem durch den Bau bezahlbaren Wohnraums und die inhaltliche Arbeit in den Hoffnungshäusern. Letztere wird unter anderem durch Spenden und Fördergelder finanziert.