Drei Hoffnungshäuser und ein Laubenganggebäude schaffen 38 Wohnungen für Menschen unterschiedlicher Herkunft, Altersgruppen und Kulturen.
Ulm Gögglingen-Donaustetten, 07. Oktober 2025 – Mit einer feierlichen Grundsteinlegung hat die Hoffnungsträger Stiftung heute den offiziellen Startschuss für ein neues integratives Wohnprojekt gegeben. Auf dem Gelände entstehen drei sogenannte Hoffnungshäuser sowie ein Laubenganggebäude mit Staffelgeschoss, die künftig 38 Mietwohnungen bieten – überwiegend gefördert und damit für Familien mit Wohnberechtigungsschein zugänglich. Ziel des Projekts ist es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und gleichzeitig ein aktives Miteinander unterschiedlicher Generationen und Kulturen zu fördern.
Das Besondere an diesem Standort ist, dass Bau und künftige Verwaltung nicht in einer Hand liegen. Initiiert wurde das Bauvorhaben von der RAM Stiftung Ulm sowie der Familie Merckle, die es sich zur Herzensangelegenheit gemacht haben, einen wichtigen Beitrag zur Integration in ihrer Heimatregion zu leisten. Bauherr ist die RAM Hoffnungshaus GmbH & Co KG und die künftige Verwaltung übernimmt die Hoffnungsträge Stiftung. Der Ortschaftsrat von Gögglingen-Donaustetten unterstützt das Vorhaben. Bei der Grundsteinlegung nahmen Vertreterinnen und Vertreter der Familie Merckle, der RAM Stiftung Ulm, der RAM Hoffnungshaus GmbH & Co KG, der Stadt Ulm, des Ortschaftsrats Gögglingen-Donaustetten, der Nachbarschaft, die entsprechenden Fachplaner sowie der Hoffnungsträger Stiftung teil.
Die Wohnungen zwischen 30 und 120 qm entstehen in einer sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Holzsystembauweise und entsprechen dem Standard KfW-Effizienzhaus 55 NH. Damit setzt das Projekt auch ein Zeichen für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen.
Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger Stiftung, betonte bei der Grundsteinlegung:
„Meine Vision für den Standort Ulm ist: Ahmed einerseits lernt die Sprache von seinen Nachbarn und nimmt einen Job an in Ulm. Seine Nachbarin Anna eine Tür weiter erlebt, dass eine andere Kultur ganz anders ist als erwartet und einen bereichert. Ich freue mich darauf, diese Vision gemeinsam Wirklichkeit werden zu lassen und miteinander zu gestalten.“
Wie an allen Hoffnungshaus-Standorten wird auch in Gögglingen-Donaustetten eine Standortleitung in einem der Häuser leben und das Zusammenleben aktiv begleiten – in enger Kooperation mit der Kommune sowie mit einem Netzwerk aus Ehrenamtlichen und Kirchengemeinden.
Ursula Merckle, Mitglied des Stiftungsrats der RAM Stiftung Ulm erinnert sich: “Als ich das erste Mal in einem Hoffnungshaus war und das Miteinander erlebte habe, war das ein Gänsehautfeeling. Wir erwarten immer, dass sich die Flüchtlinge oder Migranten integrieren, aber dafür braucht es eben auch unsere Bereitschaft, die von jedem Einzelnen, diese Integration zuzulassen und selbst auch dafür zu öffnen. Und genau das möchten wir mit dem Hoffnungshaus ermöglichen: Integration und eine gesunde, gelebte Nachbarschaft. Wir möchten zeigen: Integration kann gelingen und das in einer ansprechenden Architektur.“
Im Verlauf des Bauvorhabens wird es Infoveranstaltungen geben. Diese werden wir rechtzeitig bekannt geben. Geplante Bauübergabe ist Ende 2026.
Integratives Wohnkonzept mit Auszeichnung
In einem Hoffnungshaus leben geflüchtete und einheimische Menschen unter einem Dach in einer aktiven Hausgemeinschaft aus Familien, Paaren und Alleinstehenden. Bereits an über zehn Standorten in Baden-Württemberg hat sichdas Konzept bewährt. Bis Anfang 2026 werden 37 Häuser mit rund 260 Wohnungen entstanden sein.
Für dieses Modell erhielt die Hoffnungsträger Stiftung bereits 2019 den Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg sowie 2020 Auszeichnungen vom Bündnis für Demokratie und Toleranz und der Bundeszentrale für politische Bildung. Auch die Architektur der Hoffnungshäuser wurde mehrfach prämiert.