• Bundesweit einzigartiges integratives Wohnkonzept hat sich bewährt
• In zehn Kommunen sind 32 Häuser für über 700 Bewohnerinnen und Bewohner entstanden
• Perspektiven für Menschen in Not in Deutschland und weltweit
Seit der Gründung im Jahr 2013 setzt die Hoffnungsträger Stiftung auf ihre Mission, Menschen in Deutschland und weltweit Hoffnung und eine Perspektive zu bieten. In Deutschland hat die Stiftung mit ihren wegweisenden „Hoffnungshäusern“ ein beispielloses Zeichen für erfolgreiche Integration von Geflüchteten gesetzt. Das zehnjährige Bestehen der Stiftung ist Anlass, um Bilanz zu ziehen: In zehn Orten in Baden-Württemberg sind 32 Häuser für rund 735 Bewohnerinnen und Bewohner entstanden. Die Hoffnungsträger Stiftung will, wie der Name sagt, Menschen zu Hoffnungsträgern machen. „Durch integratives Wohnen werden Fremde zu Freunden. Integration gelingt. In Flüchtlingsunterkünften, bei denen die Bewohner kaum Kontakt zu Deutschen haben ist dies sehr schwer“, betont Gründer und Stifter Tobias Merckle. „So sind die Hoffnungshäuser eine gute Blaupause für die Kommunen, die die Integration von Geflüchteten voranbringen wollen“, sagt Merckle.
Hoffnungshäuser als Ort der Integration
Das Konzept der Hoffnungshäuser sieht vor, die Wohnungen in etwa zu gleichen Teilen an Einheimische und Flüchtlingsfamilien zu vergeben. Jeder hat seine eigene Wohnung, doch es gibt viel Raum für Begegnungen. Damit die gelebte Gemeinschaft nicht dem Zufall überlassen bleibt, kümmert sich von Anfang an ein angestelltes Ehepaar sowie ein Standortteam um die Organisation. Das tägliche Engagement aller Bewohnerinnen und Bewohner für die Hausgemeinschaft ist das Herzstück des Zusammenlebens. Die Idee dahinter: Durch verlässliche und persönliche Beziehungen sowie gemeinsame Aktivitäten werden kulturelle Unterschiede überwunden und ein harmonisches Zusammenleben gefördert.
Da es sich größtenteils um staatlich geförderten Wohnungsbau handelt, ist ein Berechtigungsschein erforderlich. Wer sich um eine Wohnung bewirbt, stimmt zu, an seinem Wohnort Teil des Wohnkonzeptes zu sein und sich ehrenamtlich mit einzubringen – das gilt für Einheimische wie für Geflüchtete. In den aktuell 32 Häusern mit insgesamt 229 Wohnungen leben derzeit 735 Menschen, darunter 246 Einheimische und 489 Geflüchtete.
Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen funktioniert
Die meisten der geflüchteten Hoffnungshaus-Bewohnerinnen und -Bewohner kommen aus Afghanistan, Syrien, der Ukraine oder Eritrea. Um Integration im konkreten Alltag Tür an Tür zu einem Erfolg werden zu lassen, leben etwa 250 Menschen, die seit langem oder schon immer in Deutschland zu Hause sind, als „einheimische Wegbegleiter“ mit in den Häusern. Das gemeinschaftliche Leben unter einem Dach gestaltet Integration mitten im Alltag und leistet einen entscheidenden Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt im Quartier. Dabei hilft das tägliche Praktizieren der Sprache als Schlüsselbaustein der Integration. Eine aktuelle Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner zeigt, dass das Zusammenleben verschiedener Kulturen gut funktioniert. Über 90 Prozent der Befragten stimmten dem zu.
Das erste Haus wurde 2016 in Leonberg eröffnet. Seitdem sind weitere Hoffnungshäuser in Bad Liebenzell, Calw, Esslingen, Konstanz, Nagold, Schwäbisch Gmünd, Sinsheim, Straubenhardt und zuletzt in Öhringen entstanden. „10 Jahre voller Engagement und harter Arbeit haben bewiesen, dass das integrative Wohnkonzept nicht nur funktioniert, sondern auch übertragbar ist. Für Integration gibt es kein Drehbuch, aber ein bewährtes Konzept,“ fasst Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger Stiftung zusammen.
Bezahlbarer Wohnraum in nachhaltiger Bauweise
Die Hoffnungsträger Stiftung hat mit den Hoffnungshäusern eine Immobilie entwickelt, die in nachhaltiger modularer Systembauweise konstruiert und architektonisch auf die Vorgaben der Wohnraumförderung sowie auf die Inhalte des Integrationskonzepts abgestimmt ist. Bei der Entwicklung wurde bewusst auf wohnliche und ansprechende Gestaltung geachtet.
Die vielfach ausgezeichnete Architektur und Bauweise der Häuser bildet die bauliche Grundlage für das Integrationskonzept. Die in Holzmodulbauweise gebauten Häuser sind ökologisch nachhaltig und durch modulare Einheiten schnell, flexibel und kostengünstig realisierbar. Helle und einladend gestaltete Gemeinschaftsflächen sind integraler Bestandteil der Hoffnungshäuser. Die Hoffnungsträger Stiftung zeigt mit den Hoffnungshäusern auch, wie bezahlbarer Wohnraum mit nachhaltiger Holz-Modulbauweise geschaffen werden kann.
Nachhaltiges Erfolgsmodell wird weiter ausgebaut
„Aus einer 2013 geborenen Idee ist ein nachhaltiges Erfolgsmodell entstanden. Die Erfolgsgeschichte der Hoffnungsträger Stiftung ist ein Beweis dafür, dass Integration gelingen kann. Doch es erfordert kontinuierliche Bereitschaft aufeinander zuzugehen und die Einbindung in lokale Netzwerke, um langfristige Veränderungen zu bewirken“, fasst Angelika Röhm, Geschäftsbereichsleiterin für Programme und Standorte, die Erfahrungen zusammen. Eine umfassende Befragung bestätigt, dass das Konzept des guten Zusammenlebens in den Hoffnungshäusern aufgeht und die Integration in vielerlei Hinsicht positiv beeinflusst.
Die Hoffnungsträger Stiftung blickt optimistisch in die Zukunft und plant den weiteren Ausbau ihrer Hoffnungshäuser und Zukunftshäuser. Hierbei ist die Stiftung jedoch auf die Unterstützung von Fördergeldgebern und Spendern angewiesen. Im „Zukunftshaus“ schafft die Hoffnungsträger Stiftung in Kooperation mit Investoren und Immobilienverwaltung bezahlbare Wohnquartiere für gute und gelingende Nachbarschaft.
Ein Appell geht an die Politik: „Wer gesellschaftlichen Zusammenhalt will, braucht eine gelingende Integration. Diese muss in der Mitte der Gesellschaft gestaltet werden, bezahlbarer Wohnraum ist dabei ein entscheidender Faktor für gelingende Integration“, so Tobias Merckle.
Über die Hoffnungsträger Stiftung:
Die Hoffnungsträger Stiftung, gegründet im Jahr 2013 von Tobias Merckle, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen Hoffnung und Perspektiven zu bieten. Mit dem innovativen Konzept der Hoffnungshäuser setzt die Stiftung ein Zeichen für erfolgreiche Integration. In Baden-Württemberg haben bereits 10 Orte von diesem integrativen Wohnkonzept profitiert. Die Hoffnungsträger Stiftung zeigt, wie bezahlbarer Wohnraum nachhaltig geschaffen werden kann und wie gelebte Gemeinschaften kulturelle Barrieren überwinden können.