EINIGES ERREICHT UND NOCH SEHR VIEL VOR.

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Stiftung

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Am 22. Mai 2013 wurde die Hoffnungsträger Stiftung gegründet und feiert deshalb in diesem Jahr ihren mittlerweile siebten Geburtstag. Im Folgenden zur Info die entsprechende Pressemitteilung, ergänzt um Statements einiger Bürgermeister und Oberbürgermeister aus Städten und Gemeinden, in denen Hoffnungsträger mit Hoffnungshäusern vertreten ist bzw. vertreten sein wird.

Das Anliegen der Hoffnungsträger Stiftung ist es, Menschen Hoffnung zu geben und eine Perspektive zu bieten. In Deutschland geschieht dies vor allem durch den Bau und die inhaltliche Arbeit in den Hoffnungshäusern, einem integrativen Wohnkonzept für geflüchtete, sozial benachteiligte und in der Mitte der Gesellschaft lebende Menschen. Weltweit unterstützt die Stiftung Kinder und Familien von Gefangenen und hilft mit Resozialisierungs- und Versöhnungsprogrammen.

Dazu Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger Stiftung: „Als wir vor sieben Jahren gestartet sind, hätten wir uns nicht träumen lassen, was wir in dieser Zeit mit und für andere erreichen können. Wir sind erstaunt und sehr dankbar, welche Wirkung von Leonberg für ganz Baden-Württemberg und für Tausende von Kindern weltweit ausgeht.“

„Ich wünsche der Hoffnungsträger Stiftung weiterhin alles Gute, erfolgreiches Wirken bei uns und weltweit und dafür Gottes reichen Segen! Ich freue mich sehr, dass wir in Esslingen Hoffnungshäuser haben, die in Kooperation mit dem CVJM Esslingen betrieben werden und ein wichtiger Baustein im Angebot für geflüchtete Menschen in unserer Stadt sind. Die Stiftung trägt so zur besseren Integration der Geflüchteten bei und bereichert damit den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt.“

Bürgermeister Ingo Rust, Stadt Esslingen a.N.

Hoffnungshäuser

Ende 2019 waren es bereits neun Hoffnungshäuser in Bad Liebenzell, Esslingen, Leonberg und Sinsheim, bis Ende 2020 werden sechs weitere Hoffnungshäuser in Schwäbisch Gmünd und Straubenhardt hinzukommen. Ebenfalls in diesem Jahr wird mit dem Bau weiterer acht Häuser u.a. in Konstanz begonnen.

In einem Hoffnungshaus leben Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen Unterstützung benötigen, mit Menschen, die mitten im Leben stehen, in einer aktiven Hausgemeinschaft gemeinsam unter einem Dach: Familien, Paare, Alleinstehende, Studierende, Auszubildende. Dazu Marcus Witzke: „Mit den Hoffnungshäusern konnten wir ein Konzept entwickeln, das Menschen bei der Integration in Deutschland wirksam und nachhaltig unterstützt. Unser Anliegen ist es, dass geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen nicht am Rande unserer Gesellschaft leben, sondern Teil unserer Gesellschaft werden. Mit anderen Worten: Wir tun unser Möglichstes, dass Integration gelingt.“

Für die integrative Arbeit in den Hoffnungshäusern wurde die Hoffnungsträger Stiftung im vergangenen Jahr mit dem Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Für die sozial, ökologisch und auch ökonomisch nachhaltige Immobilie in System- und Holzbauweise hat die Stiftung bereits mehrere Holzbau- und Architekturpreise erhalten.

„Wir gratulieren der Hoffnungsträger Stiftung zum Geburtstag und freuen uns sehr, dass durch das Hoffnungshaus in Sinsheim die Integration geflüchteter Menschen noch einmal weiter verbessert wird. Diese gemeinsame Arbeit der Stiftung und der Sinsheimer Arbeitsgemeinschaft Migration (SAM) ist ein sehr wertvoller Beitrag, damit aus Fremden Freunde werden.“

Oberbürgermeister Jörg Albrecht, Stadt Sinsheim

Kinder von Gefangenen

Gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation Prison Fellowship International (PFI) und mit Hilfe von Spenderinnen und Spendern, Patinnen und Paten konnte die Hoffnungsträger Stiftung allein im vergangenen Jahr rund 3.100 Kindern in Indien, Kambodscha, Sambia und Kolumbien helfen. Mittlerweile haben rund 1.000 Kinder von Gefangenen eine Patin oder einen Paten in Deutschland.

Dazu Marcus Witzke: „Mit unseren Programmen unterstützen wir Familien von Gefangenen und bieten den Kindern eine wichtige Entwicklungsperspektive. Wir planen den weiteren Ausbau von Programmen, die Hilfe zur Selbsthilfe fördern. Und wir arbeiten an der Optimierung von Maßnahmen, die Familien auf die Rückkehr des aus der Haft entlassenen Elternteils vorbereiten und sie bei der Wiedereingliederung unterstützen.“

Darüber hinaus konnten zahlreiche Jungen und Mädchen Unterstützung in lebenswichtigen Bereichen erhalten: Im Bereich der Fürsorge haben Kinder durch Besuche, Telefonate und Briefe Kontakt mit ihren Eltern im Gefängnis bekommen. Im Bereich der Gesundheit hat die Stiftung die medizinische Versorgung finanziert und die Kinder bei Gesundheitstrainings in Hygiene und Prävention geschult.

Im Bereich der Sicherheit haben mehrere Tausend Kinder eine Geburtsurkunde, Schuluniformen und Schulmaterial erhalten, ohne das in vielen Ländern ein Schulbesuch nicht möglich und der Weg in Kriminalität oder Prostitution sehr wahrscheinlich ist. Bildung sieht die Stiftung deshalb als einen entscheidenden Faktor, um eine bessere Perspektive für die weitere Entwicklung zu haben.

„Wir freuen uns mit der Hoffnungsträger Stiftung über die Arbeit der letzten sieben Jahre und vor allem darüber, dass im Herbst auch in Straubenhardt zwei Hoffnungshäuser eröffnet werden. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen nicht am Rande unserer Gesellschaft leben, sondern ein Teil unserer Gesellschaft werden.“

Bürgermeister Helge Viehweg, Gemeinde Straubenhardt

Resozialisierung und Versöhnung

Der Friedensprozess in Kolumbien ist ein Thema, das Stifter Tobias Merckle besonders am Herzen liegt. Gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation Confraternidad Carcelaria de Colombia (CCC) macht sich die Hoffnungsträger Stiftung in Kolumbien für Versöhnung zwischen Menschen stark, die während des dortigen Bürgerkriegs Leid erfahren und denen, die es verursacht haben.

Im Jahr 2016 startete das Programm der „Dörfer der Versöhnung“: Dabei werden in Gruppen von bis zu zwölf Personen Workshops durchgeführt, bei denen sich Opfer und Täter begegnen und über die Vergangenheit sprechen. Ziel ist die Wiedergutmachung des entstandenen Schadens und die konstruktive Arbeit an einer gemeinsamen, besseren Zukunft.

Dazu Marcus Witzke: „Wir erhalten immer wieder äußerst positive Rückmeldungen, wie sehr die Begegnungen und Gespräche den Menschen helfen, einander wieder Vertrauen zu schenken. Für die Zukunft planen wir, die bestehenden Programme weiter auszubauen und, nach dem Vorbild des Seehauses in Leonberg, für Jugendliche einen Strafvollzug in offenen Formen anzubieten.“

Marcus Witzke abschließend: „Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern, Patinnen und Paten, die uns in den vergangenen Jahren unterstützt haben. Und wir möchten sie bitten, dies auch weiterhin zu tun: Weil wir bereits einiges erreicht, uns aber auch für die Zukunft sehr viel vorgenommen haben. Dies alles mit dem einen Ziel: Hoffnungslosen Menschen wieder Hoffnung und eine Perspektive für ihr Leben zu geben.“

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

im Namen der Stadt Leonberg, der Bürgerinnen und Bürger, des Gemeinderats und auch persönlich gratuliere ich der Hoffnungsträger Stiftung ganz herzlich zum siebenjährigen Bestehen.

In Hoffnungshäusern erhalten junge Menschen die Chance, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben. Ob Wohngemeinschaft, Familie oder Single – jeder kann hier leben und sich wohlfühlen. Seit knapp einem Jahr gibt es ein zweites Hoffnungshaus in Leonberg. Dass die Plätze bereits vor der offiziellen Eröffnung vergeben waren, spricht für die Bedeutung und Wichtigkeit dieses Angebots.

Am Standort in der Heinrich-Längerer-Straße gibt es insgesamt 19 Wohnungen mit etwa 75 Bewohnerinnen und Bewohnern – ein lebendiges Begegnungszentrum mit einem integrativen Konzept für geflüchtete und sozial benachteiligte Menschen, das aus Leonberg nicht mehr wegzudenken ist.

Die Stadtverwaltung nutzt die Angebote der Stiftung vor allem im Bereich der Integration – etwa in Bezug auf niederschwellige Sprachkurse oder für die Kinderbetreuung. Die Stiftung ist zudem Teil des Netzwerkes ehrenamtlicher Unterstützer, welches von unseren Flüchtlingsbeauftragten koordiniert wird.

Für die hervorragende Arbeit in den Hoffnungshäusern bedanke ich mich bei allen Beteiligten sehr herzlich und wünsche für die Zukunft alles Gute.

Ihr

Martin Georg Cohn
Oberbürgermeister der Stadt Leonberg

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