HOFFNUNG FÜR DIE UKRAINE.

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Die größten Leidtragenden eines Krieges sind die Menschen. Menschen, die vor Gewalt, Hunger und Zerstörung fliehen. Sie haben ihre Heimat verloren und stehen vor dem Nichts. Dieses Bild zeichnet sich zurzeit in der Ukraine ab. Die größte Herausforderung ist es, diesen Menschen schnell zu helfen und Leid zu mindern. Seit einigen Wochen sind die Hoffnungsträger zusammen mit Partnern vor Ort aktiv, um Leben zu retten und konkrete Hilfsmaßnahmen in der Ukraine umzusetzen.

WAS BISHER GESCHAH.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die westliche Welt erschüttert. Das Leid, das die ukrainische Bevölkerung traf, war groß. Der Krieg hat mittlerweile über 3.000 Todesopfer gefordert. Und viele Familien befinden sich seitdem auf der Flucht. Laut den Vereinten Nationen sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine etwa 4 Millionen Menschen aus den Kriegsgebieten des Landes geflohen. Die meisten Menschen flohen in die umliegenden Nachbarländer. Manche Flüchtende fanden Schutz bei Verwandten in Deutschland oder in anderen europäischen Ländern. Dennoch: ein Großteil der Flüchtenden befindet sich noch in den Grenzländern zur Ukraine. Ohne langfristige Unterkunft und Perspektive. Es wird berichtet, dass täglich mehrere tausend Flüchtende die Grenzen überqueren und auf sofortige Hilfe angewiesen sind.

Viele Menschen erreichten seit Beginn des Krieges die Grenzstadt Sighet in Rumänien und harren in Notunterkünften aus

Experten gehen davon aus, dass in den kommenden Wochen mehr als 7 Millionen Menschen ihre Heimat verlassen werden, auf der Suche nach Schutz und Sicherheit. Den Hoffnungsträgern liegen diese Menschen besonders am Herzen und helfen bereits seit Beginn der Kriegsereignisse mit humanitären Maßnahmen zusammen mit ihren langjährigen Partnern PF Ukraine und PF Rumänien (Prison Fellowship). Sie sind an den Grenzen aktiv und helfen auch in den Krisengebieten der Ukraine. Täglich sind sie mit dem Leid der flüchtenden Familien konfrontiert.

Es bestürzt uns zu sehen, dass die Menschen nach acht Jahren des Konflikts nun noch mehr Gewalt, Schmerz, Verlust und Aufruhr erleben. Angst, eisige Temperaturen und eine ungewisse Zukunft ist mittlerweile Alltag für die Familien in der Ukraine.

Adriana Mocan, Koordinatorin bei Prison Fellowship Rumänien für die Ukraine-Hilfe.

HILFE, DIE ANKOMMT.

Der Krieg hat die Menschen in der Ukraine in eine akute Notlage gestürzt. Mit harter Wucht und unvorbereitet. Die Not wächst täglich und mit ihr die Hilfsbereitschaft vieler Menschen in den Nachbarländern. Bereits zu Beginn des Krieges starteten die Hoffnungsträger zusammen mit Partnern vor Ort mehrere Hilfsaktionen:

  • Regelmäßig werden mehrere LKWs mit humanitären Gütern (bereits über 500 Tonnen) an die Grenzstadt Sighet und in die Krisengebiete in die Ukraine gefahren.
  • Verteilung von Grundnahrungsmittel wie Öl, Zucker, Reis, Nudeln, Lebensmittelkonserven, uvm. wird in Hilfszentren innerhalb der Ukraine und an den Grenzen zur Ukraine organisiert.
  • Zigtausende Betten, Matratzen, Decken und Schlafsäcke werden für flüchtende Familien an den Grenzen Rumäniens, Polens und Moldawiens zur Verfügung gestellt.
  • Flüchtende wie auch Krankenhäuser in der Ukraine erhielten dringend benötigte Medikamente und Erste-Hilfe-Sets.
  • Verteilung von Stiefeln, warmer Kleidung, Rucksäcken, Taschenlampen, Funkgeräten, Benzin und vielem mehr wird an verschiedenen Verteilstationen gewährleistet.

Die Hilfsaktionen laufen seit Kriegsbeginn auf Hochtouren. Und die Hoffnungsträger sind mittendrin, zusammen mit Partnern vor Ort und einem großen Netzwerk aus Kirchengemeinden, um den flüchtenden und notleidenden Familien zu helfen.

Zudem unterstützten die Hoffnungsträger die Evakuierung hunderter Familien aus den umkämpften Gebieten in die Nachbarländer, die Aufnahme von 46 Kindern mit Behinderung aus der Ukraine in das Sozialzentrum PF Rumäniens in Cluj sowie den Transport und die Evakuierung von Waisenkindern nach Deutschland.

Familien werden aus den Krisengebieten evakuiert.

Notunterkünfte für flüchtende Familien in der Grenzstadt Cluj, Rumänien.

Wir sind dankbar für die Unterstützung, die wir durch die Hoffnungsträger und das Prison Fellowship Netzwerk erhalten. Sie sind die einzige Organisation, die uns auf so strukturierte Weise hilft. Wenn Sie sich nur vorstellen könnten, wie viel Ihre Hilfe uns bedeutet!

Mitarbeiter, PF Ukraine.

HERAUSFORDERUNGEN.

Hilfslieferungen an die Grenzen der Kampfhandlungen sind gefährlich, aber dringend notwendig. Für die Partner der Hoffnungsträger bedeutet diese Gefahr mittlerweile Alltag. Über zerstörte Brücken, vorbei an Barrikaden und zerstörten Häusern werden humanitäre Güter zu vielen Familien in das Krisengebiet geliefert.

Junge, ukrainische Soldaten freuen sich über Hilfeleistungen.

Unermüdlich werden Hilfen im Krisengebiet verteilt.

Sie nehmen dabei Risiken auf sich, um anderen zu helfen, die ich nicht hoch genug einschätzen kann. Ich denke manchmal, es ist an der einen oder anderen Stelle fast ein „Ritt auf der Rasierklinge“ und ich hoffe, dass keine dieser Frauen und keiner dieser Männer in russische Kampfhandlungen verstrickt wird.

Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger.

Nach den schrecklichen Ereignissen in Butcha, haben die Hoffnungsträger zusammen mit PF Ukraine sofort reagiert und Hilfslieferungen in das Gebiet geschickt. Freiwillige Helfer berichten, dass viele EinwohnerInnen nach dem Abzug der russischen Streitkräfte aus ihren Verstecken kommen. Ausgehungert und erschöpft. Bilder des Leids und der Zerstörung werden vielen Menschen vor Ort noch lange vor Augen stehen.
Doch wo Zerstörung ist, ist Hoffnung und Hilfe umso notwendiger.

WIE GEHT ES WEITER.

Zusammen mit ihren Partnern vor Ort arbeiten die Hoffnungsträger weiterhin an der Koordinierung verschiedener Hilfsmaßnahmen in den am stärksten betroffenen Gebieten, wie in Kiew und den umliegenden Dörfern. Spendengelder gewährleisteten bereits, dass eine direkte Anlaufstelle für Hilfsgüter in Kiew entstehen konnte sowie durchreisende Flüchtende an den Grenzen Soforthilfen bekommen, bevor es zu organisierten Unterkünften bei Gastfamilien weitergeht. Dennoch harren noch immer viele Familien in Kellern und Bunkern in Kiew aus und hoffen auf ein Ende der Angriffe und Bombeneinschläge.

Viele Menschen in den umkämpften Gebieten schlafen in Bunkern.

Meine Verwandten verstecken sich im Moment in Kellern. Es gibt kein Licht. Es gibt kein Essen. Es gibt keine Babynahrung. Es gibt keine Medikamente. Die Apotheken sind geschlossen. Frauen bekommen ihre Kinder in den Kellern.

Julia, die während des Krieges aus der Ukraine geflohen ist.

WIE DU HELFEN KANNST.

  • 20 Euro kostet ein Erste-Hilfe-Set mit Medikamenten und Verbandsmaterial.
  • Mit 60 Euro schützt du eine Familie mit Decken oder Schlafsäcken und Kissen vor der nächtlichen Kälte.
  • Mit 100 Euro versorgst du eine Familie einen Monat lang mit Nahrungsmitteln.
  • Mit 250 Euro schenkst du einer Familie ein Überlebenspaket: Decken, Kissen, Windeln, Erste-Hilfe-Set, Lebensmittel, Hygieneartikel.

Oder mach dich stark für Menschen in Not. Auf Social Media. In deinem Familien- und Freundeskreis. Denn gemeinsam können wir Nöte lindern.

Reise in die Ukraine.

Spenden-Report: Nähschulen Afrika Jan-Juni 2021

Ein Stück Himmel auf Erden sichtbar machen.