HINTER DEN KULISSEN: PATENSCHAFT

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Patenprogramm

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Wenn wir über die Arbeit rund um das Patenschaftprogramm berichten, darf eine nicht fehlen: Mirijam Schmidt. Sie ist die Ansprechpartnerin beim Abschluss einer Patenschaft.

 

Vor dem Antrag einer Patenschaft

An erster Stelle kommen die Kinder, deren Vater oder Mutter im Gefängnis ist. Sie stehen im Fokus des Patenschafts-programms. In allen Ländern, in denen Hoffnungsträger aktiv ist, arbeiten örtliche Behörden und Dienstleister mit Organisationen und einzelnen Gesellschaftern zusammen. Sie ermöglichen, Kinder von Gefangenen ausfindig zu machen und in das Programm aufzunehmen. In einem zentralen System werden alle Kinder von Gefangenen erfasst, die Hilfe brauchen. Auf dieses System greift Mirijam von Deutschland aus zu und erkennt, welche Kinder noch keinen Paten haben.

„Am meisten Spaß macht es mir, wenn sich unsere Partner vor Ort melden und ich sehe und höre, wie es läuft. Dann merke ich, dass das, was ich hier an Arbeit reinstecke, auch einen Sinn hat.“

 

Der richtige Pate fürs Patenkind

Eine Patenschaft kann auf unterschiedliche Arten abgeschlossen werden: per Brief, per Mail oder über die Website von Hoffnungsträger. Auf Wunsch können die Interessenten Geschlecht und Herkunftsland für ein beziehungsweise mehrere Patenkinder angeben. Geht der Antrag für eine Patenschaft bei Mirijam ein, sucht sie in der Datenbank nach einem passenden Kind, das noch einen Paten benötigt.

Mirijam bemüht sich, je nach Bedarf eine Patenschaft so zu wählen, dass eine gute Bindung zwischen Patenkind und Paten entstehen kann. Menschen, die zum Beispiel sehr an einer persönlichen Beziehung zu ihrem Patenkind interessiert sind, eignen sich als Paten für Schulkinder, die schon schreiben können. So kann zwischen Patenkind und Pate ein Briefkontakt entstehen.

Als nächstes werden die Projektpartner vor Ort informiert, dass es jemanden gibt, der die Patenschaft für dieses Kind übernehmen möchte. Durch die Patenschaft werden die Kosten für Essen, Schule, Hygieneartikel und einen Sozialarbeiter, der das Kind regelmäßig besucht, abgedeckt.

Das Patenpaket ist fertig gefüllt für einen neuen Paten.

Das Patenpaket verlässt das Hoffnungsträger-Büro

Jetzt geht es daran, dem Paten das Paket zu packen. In liebevoller Arbeit bestückt Mirijam das Patenpaket mit vielen kleinen und großen Ideen. In nur wenigen Tagen nach Abschluss der Patenschaft bekommt der Pate sein Paket mit allen Infos und natürlich einem Foto zu seinem beziehungsweise ihrem Patenkind.

Der erste Briefkontakt

Meist dauert es sechs bis acht Wochen, bis ein erster Brief vom Patenkind kommt. Dabei wird zum Schutz des Kindes immer über Hoffnungsträger kommuniziert. Mirijam übersetzt die Briefe ins Deutsche und gibt sie dann weiter an das Partnerbüro im jeweiligen Land, das für das Patenkind und die Patenfamilie zuständig ist.

Das Patenkind besuchen

Paten, welche die Reisekosten selbst übernehmen, können mit Hoffnungsträger ihr Patenkind in seinem Heimatland besuchen. Dafür ist eine enge Abstimmung mit den Projekt-partnern vor Ort erforderlich.

Viele Paten möchten ihre Patenkinder gern persönlich kennenlernen oder Briefkontakt haben.

Wie geht es weiter?

Mit dem Abschluss der Patenschaft ist den Kindern von Gefangenen bereits sehr geholfen. Allerdings gibt es im Alltag immer wieder Herausforderungen, die mit einem kleinen Betrag von 30 Euro monatlich nicht abgedeckt sind. Dazu zählen etwa defekte Dächer oder unsichere Hygieneeinrichtungen im Haus. Deshalb gibt es die Möglichkeit zu bestimmten Anlässen, wie dem Geburtstag des Kindes oder zu Weihnachten, zusätzlich zu spenden. Mit dem 14. Lebensjahr endet für die Kinder die Patenschaft. Die Paten erhalten dann die Möglichkeit, ein anderes Kind zu unterstützen.

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