Hilfe zur Selbsthilfe durch „Chicken Farming“

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Allgemein, Chicken Farming

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Pünktlich zu Ostern könnt ihr gezielt Familien von Gefangenen in Kambodscha auf ihrem Weg in die Selbstversorgung unterstützen. Mit dem Projekt „Chicken Farming“ wird Familien durch Hühneraufzucht die finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht. Im folgenden Artikel stellen wir euch Familien vor, die bereits erfolgreich am Projekt teilnehmen und klären wichtige Fragen dazu.

WELCHE ERFAHRUNGEN GIBT ES AUS DEM PROJEKT?

In einer ersten Testphase vom „Chicken Farming“ gibt es durchweg positive Erfahrungen. Die Mutter Sovann*, der Vater Sakngea* und Oma Chanton* sind unter den ersten 21 Familien, die von PFC in der Hühneraufzucht unterstützt wurden:

Von der alleinerziehenden Mutter zur selbstbewussten Unternehmerin.

Sovann*, 44 Jahre alt, beweist, dass die Möglichkeit der Hühneraufzucht nicht nur zu mehr ökonomischer Sorglosigkeit, sondern auch zu einem anderen Selbstbewusstsein führen kann. Für die Mutter brach die Welt zusammen, als ihr Mann festgenommen wurde: „Ich musste hart arbeiten, um für die Kinder und mich zu sorgen. So gerne wollte ich den Kindern ein besseres Leben ermöglichen. Aber bald musste ich feststellen, dass ich auch durch meine Stellung als Frau gar nicht die Möglichkeit habe, genügend zu verdienen.“

„Ich bin selbstständig in der Lage, uns zu ernähren, und meine Kinder können sorglos zur Schule gehen.“ Sovann*, 44-jährige Mutter

Die Aufnahme ins Patenprogramm von PFC und anschließende Weiterbildung zur Hühnerlandwirtin brachte für Sovann ein neues Selbstverständnis: „Ich bin so froh, dass wir durch die Hühner mehr Einkommen haben. Es ist ein schönes, kleines Geschäft und es hat unsere Lebensverhältnisse erheblich verbessert. Ich bin selbstständig in der Lage, uns zu ernähren, und meine Kinder können sorglos zur Schule gehen.“

Allerdings ist die Aufzucht der Hühner für sie nicht immer ein leichtes Unterfangen: „Der Job verlangt mir einiges ab, aber ich schaffe das, weil ich regelmäßig durch Mitarbeiter von PFC unterstützt werde. Ich kann meinen Dank kaum in Worte fassen. Jetzt haben wir endlich genügend Geld für Essen und Schulsachen.“

Vom hoffnungslosen Ex-Häftling zum stolzen Familienvater

Als Sakngea*, 34 Jahre alt, aus dem Gefängnis kam, hatte er keine Perspektive. Wie sollte er als ehemaliger Häftling für seine vierköpfige Familie sorgen? Es fiel ihm schwer, eine Arbeit zu finden. Zudem wohnten er und seine Familie in einem schwierigen Stadtviertel, in dem es viel Kriminalität gab – bis er von dem Projekt „Chicken Farming“ hörte und mit PFC Kontakt aufnahm.

„Ohne das Hühneraufzuchtprogramm würde unser Leben komplett anders aussehen. Wir würden nach wie vor in sehr schlechten Bedingungen leben und ich könnte nicht bei meiner Familie sein, meine Kinder könnten nicht zur Schule gehen.“

Interessierte Familien werden von PFC-Mitarbeitern beraten

Sakngea wurde ins Programm aufgenommen, bekam eine Schulung und weitere wichtige Dinge, Hühner und Materialien, um eine eigene Hühneraufzucht zu betreiben. Die Hilfe ermöglichte für Sakngea und seine Familie eine Wende um 180 Grad. Zum ersten Mal in seinem Leben konnte der junge Mann Zukunftspläne entwickeln: „Ohne das Hühneraufzuchtprogramm von PFC würde unser Leben komplett anders aussehen. Wir würden nach wie vor in sehr schlechten Bedingungen leben und ich könnte nicht bei meiner Familie sein, meine Kinder könnten nicht zur Schule gehen. Durch die Unterstützung und Hilfe von PFC durch die Hühner, Küken, Futter, Materialien, Medizin usw. fühlt sich mein Leben wieder hoffnungsvoll an. Und das Beste: Meine Kinder haben durch ihre Bildung die Möglichkeit, viel offener und positiver durchs Leben zu gehen.“

Oma Chanton* und ihre Hühner

Nheans* (13) Eltern sitzen im Gefängnis, er wächst deshalb bei seiner Oma Chanton* (66) auf. Chanton arbeitet hart, um Nhean und seine Geschwister zu versorgen, doch es reicht kaum zum Leben. Nach einem Besuch unserer Partnerorganisation Prison Fellowship Cambodia war klar, dass diese Familie am Projekt „Chicken Farming“ teilnimmt.

„Anfangs wirkte es schwierig, mit der Hühneraufzucht zu beginnen, aber ich versuche mein Bestes mit der Unterstützung von Prison Fellowship Cambodia.“

Oma Chanton* und ihr Neffe Nhea* können sich durch die Hühner ein besseres Leben leisten.

Nhean und Chanton freuen sich riesig, nun mit der Hühneraufzucht ein eigenes kleines Unternehmen zu haben. „Anfangs wirkte es schwierig, mit der Hühneraufzucht zu beginnen, aber ich versuche mein Bestes mit der Unterstützung von Prison Fellowship Cambodia“, sagt Chanton. Sie fährt fort: „Mit der Hühnerzucht hoffe ich, dass ich für meine Familie, besonders für meine Enkelkinder, etwas sparen kann.“

* Die Namen wurden zum Schutz der Protagonisten geändert.

INFORMIEREN UND HELFEN.

Wie ist das Projekt entstanden und wie läuft „Chicken Farming“ konkret ab? Wie kannst du helfen? Alle wichtigen Infos findest du hier:

Mehr dazu

Durch eine Patenschaft kannst du das Leben von Familien und Kindern von Strafgefangenen auch langfristig unterstützen.

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