Ein Haus voller Hoffnung in Sinsheim

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Hoffnungshäuser

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Hoffnungsträger und die Sinsheimer Arbeitsgemeinschaft Migration e.V. (SAM) hatten eingeladen: Am Samstag, den 28. September, wurde das Hoffnungshaus in Sinsheim feierlich eröffnet. Mit dabei: Oberbürgermeister Jörg Albrecht, Stiftungsvorstand Marcus Witzke und Marcel Fink von SAM. Im Mittelpunkt aber standen vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner des Hoffnungshauses.

Elf Wohneinheiten gibt es hier, mit Platz für rund 30 geflüchtete Menschen und etwa zehn einheimische Bewohnerinnen und Bewohner. Noch stehen zwei Wohnungen leer. Bald werden aber auch hier Einheimische einziehen. Die sieben Wohnungen, die die Stadt Sinsheim angemietet hat, sind bereits mit geflüchteten Menschen belegt. Und auch Hertha und Thomas Ganz, die das Hoffnungshaus in Sinsheim hauptamtlich leiten, sind bereits eingezogen.

„Wir freuen uns sehr über die Eröffnung des Hoffnungshauses, durch das die Integration geflüchteter Menschen in Sinsheim noch einmal weiter verbessert wird. Unser Ziel ist es, dass diese Menschen nicht am Rande unserer Gesellschaft leben, sondern ein Teil unserer Gesellschaft werden.“ – Jörg Albrecht, Oberbürgermeister der Stadt Sinsheim

DURCH DAS HOFFNUNGSHAUS WIRD SINSHEIM WELTOFFENER

Bei der offiziellen Eröffnungsfeier im SAM-Café brachte Oberbürgermeister Albrecht den Wunsch der Stadt Sinsheim zum Ausdruck: Ziel sei es, dass geflüchtete Menschen nicht am Rande unserer Gesellschaft leben, sondern Teil unserer Gesellschaft werden. Das Hoffnungshaus sei ein Signal dafür, dass Sinsheim eine weltoffene Stadt ist. Und er sei dankbar, SAM und die Hoffnungsträger Stiftung an seiner Seite zu wissen.

Andreas Banse (li) und Marcel Fink (re) von SAM International e.V. heißen die Besucher willkommen.

Marcel Fink von SAM stellte das Ziel und die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft vor. Es gehe darum, dass aus Fremden Freunde werden. Das Hoffnungshaus sei eine ideale Ergänzung zum Begegnungs-Café, das bereits seit mehr als zehn Jahren Anlaufstelle für geflüchtete und einheimische Menschen ist. Dort könne man sich begegnen und kennenlernen, Hilfe anbieten und bekommen. Für viele der regelmäßigen Besucher sei das „SAM – international“ so etwas wie ein „Wohnzimmer“ geworden.

„Durch die Eröffnung des Hoffnungshauses können wir unsere Arbeit und unser Angebot für geflüchtete Menschen noch weiter verbessern. Zusätzlich zu unserem Begegnungs-Café `SAM – international´ schaffen wir damit eine weitere und sehr gute Möglichkeit, damit aus Fremden Freunde werden.“ – Marcel Fink, 1. Vorsitzender von SAM

HOFFNUNGSTRÄGER, SAM UND STADT SINSHEIM ARBEITEN ZUSAMMEN

Marcus Witzke ergänzte: Hoffnungsträger wolle Menschen bei der Bewältigung ihres Lebens unterstützen und ihnen helfen, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Er zeigte sich davon überzeugt, dass das Hoffnungshaus in Sinsheim mit SAM als Partner dafür ideale Voraussetzungen bietet. Gleichzeitig bedankte sich Marcus Witzke bei Marcel Fink und dem Oberbürgermeister: Ohne die Unterstützung von SAM und der Stadt hätte das Hoffnungshaus in Sinsheim nicht realisiert werden können.

„Hoffnungsträger möchte Menschen bei der Bewältigung ihres Lebens unterstützen und ihnen helfen, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Wir sind davon überzeugt, dass das Hoffnungshaus in Sinsheim dafür ideale Voraussetzungen bietet: Vor allem deshalb, weil wir mit SAM einen Partner haben, der das Hoffnungshaus vor Ort gemeinsam mit unseren Mitarbeitern betreut, die dafür nötige Erfahrung mitbringt und in Sinsheim etabliert ist.“ – Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger Stiftung

Marcus Witzke wies außerdem darauf hin, dass sich am Abend zuvor auch der Gemeinderat der Stadt Schwaigern in seiner Sitzung für den Bau von drei Hoffnungshäusern in der dortigen Kernerstraße entschieden hat. Auch von den dort in der Nachbarschaft wohnenden Bürgerinnen und Bürgern waren einige bei der Eröffnungsfeier in Sinsheim mit dabei. Hier hatten sie die Gelegenheit, SAM und Hoffnungsträger in entspannter Atmosphäre näher kennenzulernen, Bewohnerinnen und Bewohner des Hoffnungshauses zu treffen und sich bei einer Führung ein bereits fertiggestelltes Hoffnungshaus anzusehen.

Denise Schechinger, Hoffnungshausleiterin vom Standort Schwäbisch Gmünd, kam mit weiteren Besuchern.

„EIN HAUS VOLLER HOFFNUNG“

Bereits im Treppenhaus und unmittelbar vor der Eingangstür stand der passende Slogan „Ein Haus voller Hoffnung“. Die Tür stand offen und lud ein, sich die drei Zimmer der Wohnung genauer anzusehen. Gemeinsam mit Angelika Röhm, Leiterin der Nationalen Programme der Hoffnungsträger Stiftung, und Joachim Lukas, Standortleiter der Hoffnungshäuser in Esslingen, erklärten Hertha und Thomas Ganz noch einmal Sinn und Zweck der Hoffnungshäuser. Sie sprachen auch über die einzelnen Bausteine der Arbeit: Integratives Wohnen, Ausbildung und Arbeit, Sozialarbeit und Sprachbildung, Gesellschaft und Ehrenamt sowie Geistliches Leben.

„Ich wünsche mir und uns, dass hier viele neue Beziehungen geknüpft werden, aus denen dann auch Freundschaften entstehen. Ich will es so formulieren: Wer in Deutschland echte Freunde gefunden hat, der hat auch eine neue Heimat gefunden.“ – Marcus Witzke, Vorstand der Hoffnungsträger Stiftung

Richtig lebendig wurde die Eröffnungsfeier aber vor allem dadurch, dass auch Bewohnerinnen und Bewohner des Hoffnungshauses mit dabei waren. Hier konnte man spüren, was Marcel Fink regelmäßig und seit Jahren im SAM-Café erlebt, und was nun durch das Hoffnungshaus noch weiter intensiviert werden kann: Das Angebot für geflüchtete Menschen noch weiter zu verbessern, die Möglichkeit zu bieten, dass Integration Realität wird – oder, wie Oberbürgermeister Albrecht es formuliert hatte: Dass geflüchtete Menschen Teil unserer Gesellschaft werden.

ERÖFFNUNGSFEIER DER DREI HOFFNUNGSHÄUSER IN ÖHRINGEN.

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