EIN COMPUTERKURS FÜR JUNGE FRAUEN

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Hoffnungshäuser

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Das Leben im Hoffnungshaus bedeutet nicht nur, gemeinsam zu leben, sondern auch neue Dinge zu lernen. Mit besonderem Fokus auf die Jugend hat Hoffnungshausleiter Matthias Seitz neue AGs in Leonberg ins Leben gerufen, die sehr gut ankommen – darunter ein Computerkurs für junge Frauen.

Es ist Montagabend und Dr. Christoph Gröger sitzt schon gespannt am Tisch und wartet auf die Teilnehmerinnen seines Workshops. Der IT-Experte aus der Firma Bosch mit Sitz in Baden-Württemberg hat das Sakko ausgezogen und schaut auf seinen geöffneten Laptop, dessen Bildschirm vom Beamer aus an die Leinwand im Seminarraum des Hoffnungshauses Leonberg übertragen wird. Zu sehen ist ein fein strukturiertes Word-Dokument. Auf den Tischen der Teilnehmerinnen stehen neben Laptops auch Wasser und Kekse bereit.

Christoph Gröger erklärt Kniffe auf Word & Co.
Schritt für Schritt lernen die jungen Frauen, wie man einen Lebenslauf schreibt.

Nach und nach trudeln sie ein: Mobina*, Sara*, Katherine* und Bilqis* – alle um die 16 Jahre alt. Die vier jungen Frauen kommen direkt von der Schule. Nur eine von ihnen bringt ihren eigenen Laptop mit. Programme wie Word, Excel und PowerPoint sind Neuland für die Heranwachsenden. Einmal die Woche findet deswegen ein Computerkurs für Frauen statt, damit sie in geschütztem Rahmen lernen können und so bessere Startchancen für ihre berufliche Zukunft haben.

DIGITALE GRUNDLAGEN SCHAFFEN

Referent Christoph Gröger hat von Hoffnungshausleiter Matthias Seitz erfahren, dass hier Mädchen im Haus wohnen, die bislang wenig mit Technik und Computern am Hut hatten. Christoph möchte helfen und den Mädchen Grundlagenkenntnisse am Computer beibringen. Sein Arbeitgeber Bosch unterstützt das ehrenamtliche Engagement. Ein guter Deal für alle Beteiligten.

„Das ist wichtig für das ganze Leben. Was die Mädchen hier lernen, kann ihnen keiner mehr nehmen.“, Matthias Seitz, Hoffnungshausleiter Leonberg

Auch Matthias Seitz ist heute dabei. Er ist begeistert vom Konzept: „Das ist wichtig für das ganze Leben. Was die Mädchen hier lernen, kann ihnen keiner mehr nehmen.“ Heute steht „Lebenslauf schreiben“ auf dem Programm. Christoph Gröger führt sie Schritt für Schritt durch das Dokument: Gemeinsam legen sie Überschriften an, erstellen eine Tabelle, fügen Bilder ein.

Im Laufe der Stunde geht Christoph Gröger auch rum und schaut über die Schulter.

EIN HIGHLIGHT AM ENDE

„Ha, das ist ja gar nicht schwer!“ – „Und jetzt?“ Mobina und Sara sind schon fertig, während Katherine und Bilqis noch einen Moment länger brauchen. Am meisten macht ihnen Spaß, ein Bild aus dem Internet herauszusuchen. Mobina gibt den Namen einer Schauspielerin ein und fügt ihr Bild exemplarisch in ihren Lebenslauf. „Die finde ich echt super, kennst du die?“, fragt sie Sara neben sich.

Am Ende der Stunde wartet noch ein Highlight auf sie: Matthias Seitz verteilt im Namen einer Spenderin USB-Sticks an jede Teilnehmerin des Kurses, damit die Teilnehmerinnen die Daten, die sie an diesem Tag erstellt haben, auch sicher abspeichern und das nächste Mal wieder mitbringen können. Die Dame hatte ihre Spende an die Bedingung geknüpft, dass von dem Geld nützliche Dinge für den Alltag besorgt würden. Und das kann man hier sehen: Die Mädchen nehmen dankbar und mit großen Augen die Sticks entgegen.

*Die Namen wurden zum Schutz der Personen geändert

ERÖFFNUNGSFEIER DER DREI HOFFNUNGSHÄUSER IN ÖHRINGEN.

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