CHARITY GALA 10 JAHRE HOFFNUNGSTRÄGER 803.146 EURO FÜR DIE INTEGRATION VON GEFLÜCHTETEN

Die erste Charity-Gala der Hoffnungsträger Stiftung anlässlich des 10. Geburtstages war ein fantastischer Abend mit überwältigendem Erfolg: Die rund 150 Gäste waren so begeistert von dem abwechslungsreichen Programm, dass sie enorm großzügig spendeten. Insgesamt wurde eine Spendensumme von 401.573 Euro erreicht. Da diese Summe noch von einer Unternehmerfamilie verdoppelt wird, kommen letztendlich über 800.000 Euro für die wichtige integrative Arbeit in den Hoffnungshäusern zusammen.

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Nach Bekanntwerden der Versteigerungserlöse steht jetzt auch die Endsumme fest. Bilder: Maximilian Bader

Prominenz für den guten Zweck

Der Einladung zur ersten Charity-Gala der Hoffnungsträger Stiftung sind viele Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft gefolgt. Im festlichen Ambiente des SpardaWelt Eventcenters der Sparda-Bank in Stuttgart führte Tatjana Geßler als charmante Moderatorin durch den mit Höhepunkten gespickten Abend. Dr. Eckart von Hirschhausen spannte in seinem Beitrag „Gesunde Erde – gesunde Menschen“ den Bogen von seiner persönlichen Geschichte über den Klimawandel und die dadurch ausgelöste Migration bis hin zur Psychologie des Gebens. Humorvoll und ernst zugleich gab er den Gästen viele Impulse zum Nachdenken mit. Da die fünf essenziellen Lebensgrundlagen – saubere Luft zum Atmen, sauberes Wasser zum Trinken, pflanzenbasierte Ernährung, erträgliche Temperaturen und ein friedliches Miteinander – vom Klimawandel bedroht sind, rief er alle zum Handeln auf.

Marc Marshall als musikalischer Hauptact hat mit seinen mitreißenden Songs „Was wichtig ist“, „Du hast‘n Freund in mir“, „Glaub an mich“, und „La vie en rose“ und seiner grandiosen Ausstrahlung dem Abend einen besonderen Glanz verliehen. Ein Höhepunkt des Abends war ein Duett der besonderen Art, dass es so vielleicht nie wieder geben wird: Gemeinsam mit Dr. Eckhart von Hirschhausen überraschte Marc Marshall das Publikum mit dem Song „Perhaps Love“ von John Denver.

Das musikalische Programm rundete Tatjana Geßler mit dem eigenen Lied Samtpfote sowie „Wer wird aus Liebe weinen“ von Zarah Leander und „Je ne regrette rien“ von Edith Piaf ab.

Willkommen im
Hoffnungshaus

Vorstand Marcus Witzke nahm die Gäste mit auf eine Reise zurück: 2013, im Gründungsjahr der Hoffnungsträger Stiftung galten Politiker, Sportler und andere, die heute fast keiner mehr kennt, als Hoffnungsträger. Heute macht die Hoffnungsträger Stiftung ihrem Namen alle Ehre: Viele Menschen wurden in den 10 Jahren des Bestehens auf ihrem Weg vom scheinbar Hoffnungslosen zum Hoffnungsträger unterstützt, sei es in den Hoffnungshäusern in Baden-Württemberg – 32 an der Zahl – oder in den vielfältigen Programmen für Strafgefangene und deren Familien auf vier Kontinenten.

Expedition ins Hoffnungshaus

Die Hauptrollen des Abends hatten aber die Bewohnenden des Hoffnungshauses. Angelika Röhm, Geschäftsbereichsleitung Programme und Standorte, Denise Schechinger, Standortleiterin der Hoffnungshäuser in Schwäbisch Gmünd und Kinan Alannjan, ehemaliger Bewohner des Hoffnungshauses in Leonberg, brachten den Gästen das Leben und die Arbeit in den Hoffnungshäusern in einem kleinen Theaterstück näher. Das Leben im Hoffnungshaus gleicht einer Expedition, ist ein Abenteuer. Es braucht eine große Offenheit, sich auf andere Menschen, andere Kulturen, auch andere Religionen und Gewohnheiten, einzulassen. Sie streiften für die Integration so wichtige Themen wie die Zusammensetzung der Bewohnerschaft, die Netzwerke und das Ehrenamt, das geistliche Leben, die Sozialarbeit, Sprachkurse und Bildung sowie die selbst entwickelte Immobilie Hoffnungshaus in nachhaltiger Holz-Systembauweise. Vertrauen und Bindung sind die Schlüssel für eine gelingende Integration. Im Lauf des Abends sorgten mehrere sehr berührende Filme von verschiedenen Bewohnenden, von Geflüchtetem sowie von Einheimischen für bewegende Momente im Saal.

Ich möchte Kinan sein, nicht der Flüchtling. Ein ganz normaler Mensch

Abgerundet wurde das Programm durch ein 3-Gänge-Gala-Menü sowie durch eine stille Versteigerung vieler interessanter und teilweise einmaliger Artikel wie z.B. „Interkulturelles Kochen im Hoffnungshaus Leonberg“ oder die Projektreise mit Tobias Merckle nach Kolumbien.

Zur großen Überraschung kam es, als sowohl Tatjana Geßler als auch Marc Marshall verkündeten, dass sie sich spontan entschlossen haben, Botschafter von Hoffnungsträger zu werden. Sie seien so beeindruckt von der Arbeit der Hoffnungsträger, dass Sie diese dauerhaft ehrenamtlich unterstützen wollen. „Ein so großartiges Projekt. Ich freue mich, auch dafür Botschafterin zu sein“, so Geßler.

Groß war die Spannung gegen Ende der Veranstaltung, bis die gesamte Spendensumme bekanntgegeben wurde. Die 401.573 Euro vor Verdopplung übertrafen die Erwartungen der Hoffnungsträger. Die Gesamtsumme in Höhe von 803.146 Euro kommt zu 100 Prozent der integrativen Arbeit in den Hoffnungshäusern zugute, da die Kosten der Veranstaltung durch die Eintrittskarten sowie durch die zahlreichen Sponsoren gedeckt sind.

Unser Dank gilt allen Spenderinnen und Spendern, den prominenten Gästen, die ohne Gage aufgetreten sind, den Sponsoren sowie den Firmen und Privatpersonen, die Artikel für die Silent Auction zur Verfügung gestellt haben, und den vielen ehrenamtliche Helfern, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu meistern wäre. Sie alle tragen mit Ihrer Großzügigkeit dazu bei, dass noch viel mehr Menschen zu Hoffnungsträgern werden. Unser Dank kommt von Herzen!

Tatjana Geßler – Mit Herz und Stimme für Hoffnungsträger

Ein Jahr im Hoffnungshaus: Annas persönliche Einblicke in das Leben als BFDlerin

CITYLAUF LEONBERG